Dienstag, 26. Januar 2010

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Am 13.1 um 5 Uhr 15 startete die Maschine A 330 von Trivandrum nach Bahrain. Mit an Bord ein Haufen Inder, wie immer und ich. Auf meinem Flug konnte ich vor allem die letzte Woche noch einmal vorbeiziehen lassen. Mein Flug von Bahrain hatte sich um 10 Stunden verschoben. Ich hatte also 18 h Aufenthalt in Bahrain. Einige Mädchen aus meinen Klassen fingen an zu weinen, als ich ihnen erzählte dass ich jetzt fliege. "Why, Johanna Auntie?" und " I will miss you." Victor hat mich zum Flughafen gebracht und mir ein Zimmer in Trivandrum gebucht. Ich also dachte wir fahren Dienstag Vormittag los und ich kann noch zu Coffe Day gehen und ins Kino. Haha falsch gedacht. Planmäßig wollte Victor mich  19:00 abholen, vorher noch im Ashram bei Charlotte vorbei schauen und dann mit mir nach Trivandrum fahren. Ab 19:00 rief er mich alle 10 min. an um mir mit zu teilen, dass er gleich da sei. Naja er war dann da, meine Gastfamilie dachte ich fahre erst am nächsten morgen los und war deshalb nicht da. Ich habe sie allerdings noch gesehen und mich verabschiedet. War irgendwie komisch, da ich sie normalerweise auch nicht so oft gesehen habe. Victor hat mir dann noch mein Lieblingsessen, Paratha mit Hühnchen, spendiert und gegen 21:00 waren wir dann auf dem Weg nach Trivandrum. Unterwegs in den Bergen haben wir dann noch einen Hund angefahren, ich war die Einzige, die die Luft anhielt und um 1 waren wir dann da. Schlafen lohnte sich nicht also ein bisschen fernsehn und wieder an ziehen. Am Flughafen dann hat sich Victor recht brüsk von mir verabschiedet, ich glaube er wollte einfach nicht weinen aber noch seinen Standardsatz losgelassen "If you have anny problems feel free to call me." Im Gebäude musste ich erstmal die Schlangen entwirren um mich richtig anzustellen. Dabei hatte ich die ganze Zeit Muffensausen ob mein Gepäck zu schwer ist oder zu viele Taschen. Aber cool beans 2 Taschen, noch die Auswanderungskarte ausfüllen und warten. In mein Flugzeug eingestiegen und geschlafen. 
Bahrain: Früh gelandet, ausgestiegen und ab in den Transitraum begeben. Ich hatte meine Zweifel wie ich 18 h rumkriege. Aber als ich den Transitbereich sah war mir klar " Yes you can!" Ordentliches Frühstück im Café, Geld getauscht, auf ein paar Bänke gesetzt und gelesen, Musik gehört, Flugzeuge beobachtet und natürlich people watching. Gegen Mittag habe ich ein äusserst delikates McMenu zu mir genommen und konnte dabei Jennifer Lopez in einem Oscarreifen Film "Anaconda" sehen. Dann ein bisschen shopping, immerhin ist hier Auftakt der Formel 1 Saison, nur so ganz billig war das nicht. Zum Café und ein koffeinhaltiges Heißgetränk mit Gebäck zu mir genommen, gewartet, abends wieder zum gelben M und gewartet und gewartet. zwischendurch Ipod aufgeladen und zum Schluss konnte mich die Toilettendame auch mit Namen anreden, fällt auf wenn man so oft muss. Dann endlich Flug wird aufgerufen, ich werde noch schnell meine letzten Dihram los und dann Abflug. Das Bordprogramm war naja und man konnte nur schlafen, wenn man Beinfreiheit gehabt hätte.
Dann Landeanflug auf Frankfurt, habe ich verschlafen. Beim hinausblicken war es dunkel und ich habe mich gefragt wo der ganze Schnee liegt aber dann wurde mir klar das weiße Zeug ist Schnee und nicht Sand. Raus aus dem Flugzeug, Gepäck geschnappt und auf Papa gewartet. Papa gefunden, gefrühstückt und nach Hause gefahren. Mittlerweile bin ich über eine Woche hier und fliege bald weiter nach Marokko.
Indien war toll, unglaublich, unbeschreiblich. Ich will wieder zurück allein um bei Chennai Sweets einen Kuchen zu essen oder Samosas, Veg Puffs und meinen Chai. Vor allem ist mir das hier zu kalt und zu hektisch. ich erwische mich dabei ungeduldig an der Ampel zu stehen, in Indien wartet man irgendwann kommt ein Bus oder auch nicht, was solls.
Eine kleine Anekdote kann ich jetzt erzählen. Am Anfang hatte ich überlegt mir ein Nasenpiercing machen lassen. An meinem ersten Wochenende in Madurai war auch ein Schmuckladen, die es im Angebot hatten allerdings wollte ich keinen Diamanten haben. Im November bin ich zusammen mit Claire noch 2x nach Madurai. Beim 2. Mal habe ich es nochmal versucht. In besagtem Laden wurden wir von einer Etage zur nächsten Geschickt, weil uns mal wieder keiner verstanden hat, ich kam mir vor wie Asterix und Obelix. Wieder unten angelangt erklärt uns dann jemand es gehe nicht und ich bräuchte einen Termin. Doch Hoffnung ist nah, in der Nähe gab es einen Beautyparlour. Wir haben es nicht gefunden. Doch ein Schneiderschlepper meinte er kenne jemanden. Wir haben im Laden gewartet und er kam wieder mit 2 älteren Damen. Die hätten nur das Loch gemacht, also ab in den nächsten Kashmirladen und einen Stecker gekauft. Kurzer Prozess: Eine der Frauen tritt zu mir, der Verkäufer rät mir noch die Augen zu schliessen, Claire hat sich verflüchtigt, die Frau nimmt meine Nase und bohrt die Nadel rein und dann den Stecker. So also kommt man in Indien an ein Piercing und auch noch kostengünstig. All diese kleinen Abenteuer machen es zu einem unvergesslichen Erlebnis.   

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