Donnerstag, 13. Mai 2010

einige Eindrücke




links: ich und eine Schülerin
Gerberei

rechts: ich als Touareg
Kamelkopf

Thakaj (TomHichamAbdelalilKirstenAmandaJohanna)



links: Salat vorbereiten
rechts: Teigtaschen gefüllt mit Kefta
unten: Salat aus Möhren, Kartoffelbrei und Beilagen

Dienstag, 4. Mai 2010

Zusammenfassung oder auch Bilanz

Mein Auslandsaufenthalt ist vorüber und wenn etwas zu ende ist zieht man Bilanz.
Fangen wir bei Marokko an. Ich kann nicht sagen es hat mir besser in Marokko gefallen als in Indien. Warum ??? Die Aufmerksamkeit, die marokkanische Männer mit gezeigt haben war nervig. Vor allem was versprechen sich kleine 10 jährige Jungs wenn sie versuchen mit Verführerstimme "Bonjour" zu sagen. Oder auch ältere Herren im Anzug. In Marokko habe ich mich auch nicht getraut Bein zu zeigen, selbst wenn das Knie bedeckt war. Ich habs einmal gemacht und das hat mir gereicht. Der zweite Punkt ist es war einfach zu teuer. Für jemanden der dort 3 Monate lebt aber kein Geld verdient. 4 -mal am Tag musste ich ein Taxi nehmen, also jeden Tag mussten ich 1,60 Eur bezahlen. Auch beim Shoppen in der Medina habe ich manchmal Sachen nicht zu einem angemessenem Preis bekommen. Nur bezahle ich keine 20 Eur für ein billiges Oberteil. Hotels waren auch teuer. Und man musste immer aufpassen, dass einem nichts geklaut wird. Ich hatte Glück aber Marine, die mit Straßenkindern gearbeitet hat wurden das Handy, IPod und 15 Eur gestohlen. Jetzt aber zu den schönen Dingen.
Ich hatte vielmehr Kontakt mit meiner Gastfamilie und mit den anderen Freiwilligen. Ich war selbst ein Teil der Familie. Ich wurde immer gefragt wie es mir geht und auch mit Sara habe ich mich viel unterhalten. Jeden Dienstag hatten wir einen gemütlichen Abend bei einer anderen Gastfamilie und jeden letzten Dienstag sind wir essen gegangen. Man konnte sich immer mit jemanden verabreden, da alle in Rabat stationiert waren auch wenn man ins Büro musste konnte man das mal so zwischen durch machen und musste keine Tagesreise antreten. Auch meine Arbeit hat mir gefallen ich hatte 2 Klassen und Hassan wusste, dass sind Johannas Klassen. Die Schüler hier waren natürlich viel motivierter schliesslich wollten sie Englisch freiwillig lernen. ABER ich werde irgendwann nach Indien zurück kehren der Taj Mahal ruft und New Dehli und anderes. Aber auch Marokko ruft. Ich muss schliesslich noch meinen Kamelritt absolvieren. An Tunesien kann ich mich nämlich nicht mehr erinnern.
Indien und Marokko ich komme zurück !!! INSHALLAAH

Slema Marokko

Freitag früh um 7 wurde ich bei Bab Chella abgeholt und zum Flughafen gebracht. Lustigerweise war es der selbe Taxifahrer, der auch schon Mama, Papa und Seppi zum Flughafen brachte. Die Strassen waren verhältnissmäßig leer und ich kam knapp 3 Stunden vorher an. Ich rechnete mit endlos anstehen am Check-in und dann noch mal bei der Ausreise. Nun gut, ich ging zum Check-in und vor mir war niemand. Nach 5 Minuten war ich fertig. Dann noch Ausreiseformular ausfüllen, nicht anstehen und durch den Sicherheitscheck et voilà war ich drinnen. Der Flug nach Madrid war unspektakulär aber dann Madrid. Alle Nichteuropa Flüge haben ein Extraterminal um seinen Anschlussflug in Europa zu bekommen muss man einen Transrapidzug nehmen, nur hält Stoiber hier keine Rede, um zum anderen Terminal zu kommen. Davor muss man erstmal noch durch die Passkontrolle und ich hatte noch 20 Minuten um mein Gate zu erreichen, dass am Ende des Terminals war. Im leichten Dauerlauf umrundete ich langsame Touristen und mein Glück waren diese Laufbänder, mit denen man noch mal schneller ist. Auch dort behielt ich meinen Dauerlauf bei und hätte fast mein Gate verpasst und weil ich so schnell war hätte ich mich auch fast auf die Fresse gepackt. Ausser Atem musste ich dann noch 5 Minuten mit den ganzen Schlips und Anzugsträgern warten. Dabei beschäftigte mich ein Problem. Nein, nicht ob die Sonne auch für Nazis scheint sondern das.......HANDGEPÄCK. Ich und einige andere hatten Rucksäcke aber der Rest hat mal wieder Koffer mit rein geschleppt, die dann den ganzen Stauraum weg nehmen. So wars dann auch. Einige hatten Probleme ihr " Handgepäck" ordentlich zu verstauen. Als wir uns im Landeanflug befanden erzählt der Pilot was auf Englisch. Nur leider habe ich ihn nicht verstanden, da sein spanischer Akzent extrem war. Demnächst muss man gar nicht nach Indien oder Afrika um ordentlich Englisch zu unterrichten. Europa reicht auch schon. Nach 4 Stunden war ich in Berlin und habe meinen Couscous verpasst.

Dienstag, 27. April 2010

Letztes Wochenende

Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei,so auch Marokko. Freitag verabschiedeten wir Kirsten die zur Rundreise nach Europa aufgebrochen ist. Zusammen mit ihren marokkanischen Freunden, darunter auch die zwei Chaoten von denen ich schon berichtet habe. Wir trafen uns am Tour Hassan und hatten ein Picknick. Wir wurden bewirtet mit Kuchen und Suessem und noch mehr suessen Getraenken. Wir haben ganz viele Fotos gemacht und Eveline hatte ihren Ipod dabei mit Lautsprechern so dass wir auch Musik hoeren konnten. Es war einfach alles nur lustig und wir haben rumgeflachst und Flaschendrehen gespielt. Da beim Tour Hassan auch das Mausoleum ist, wo Opa und papa des jetzigen Koenigs drinn liegen, gibt es auch eine Flagge ganz in der naehe. Und Punkt 6 kam die Botschafter Fraktion, die Momentan alle da waren wegen dem Welttag. Also einholen der Flagge. Wir sassen ja da nun mal im Gras rum, ein Uniformiert marschiert auf uns zu, pustet in seine Trillerpfeife und schnauzt uns an. Warum??? Wir mussten aufstehen um dem Flaggen einholen respekt zu erweisen. AUch da haben wir unsere Spaesschen gemacht und die Marokkaner lagen Flach jedes Mal wenn ich die Hacken an einander geknallt habe. Langsam wurde es dunkel und kuehl. Wir verabschiedeten uns von Kirsten und gingen nach Hause.
Samstag war dann zum Welttag ein Musikfestival. Tags davor kam mir und Eveline die idee, maennliche marokkanische Begleitung waere nicht schlecht. Also machten wir uns mit den Jungs auf zum Festival. Es waren ein paar marokkanische Saenger und als Hauptakt Seal. Ja, der Typ der mit Heidi Klum verheiratet ist. Zwischen der Musik waren ab und zu ein paar Reden zum Thema Umwelt. Und wie das so ist irgendwann muss man mal aufs Klo. Eveline und ich raus aus dem Gedraenge und Klos gesucht, keine gefunden. Polizist an der Absperrung zum Backstage Berreich gefragt. Der schaut uns an und fragt nach unserem Bachstagepass, den wir nicht hatten. Also haben wir ganz verzweifelt geguckt und man hat uns nach hinten gelassen. Dort standen zwei Dixie Klos. Vor uns wollte dort jemand rauf, wurde aber zurueck gehalten mit der Begruendung Nein die sind fuer Seal. Seal hatte zwei Dixieklos!!!! Zurueck im gedraenge merkten wir bald es war ausgezeichnet die Jungs dabei zu haben. Die haben jeden zur Schnecke gemacht der uns auch nur schief angesehen hat. Sie haetten sich auch fast unseretwegen gepruegelt. Eveline und ich sahen das ganz locker und meinten nur hey guys its fine, aber Amanda ist richtig verschreckt zurueck gewichen. Naja sie findet Arnold Schwarzenegger auch als Gouverneur gut und behauptet bei der Wahl Bushs zum Praesidenten sei alles mit rechten Dingen zu gegangen. Nachdem ich dann aber mit voller Absicht einen Ellenbogen in den Ruecken bekam entschieden die Jungs es ist besser uns nach Hause zu bringen.
Sonntag nun der naechste Abschied. Zoubida wurde nun fuer immer nach Frankreich gehen. Natuerlich gab es Besuch und Tee und Kekse. Irgendwer holte dann Trommeln hervor und wir machten soviel Krach, dass onkel Mohammed sich gezwungen sah den Fernseher ab zu stellen und Zoubida auf Wiedersehen zu sagen und zu gehen. Es war alles in allem ein sehr traenenreicher Abend. Als wir von ein ander Abschied nahmen haben wir geheult wie dei Schlosshunde. Mitten in der nacht brach dann fast die ganze Familie nach Casablanca auf um zu Winken. In der Zeit waere ich fast gestorben. Ich hatte mal wieder eine Niesattacke und habe an meiner Nase rumgefummelt, was passiert der Verschluss meines Piercings geht ab und vor Schreck atme ich erstmal. Doch mit erinem Elefantenschnauben habe ich mich gerettet.
Montag der naechste Abschied von Marine. Nachdem wir alle zusammen essen waren gings nach Hause. Doch irgendwie bin ich nicht so richtig traurig. Wahrscheinlich liegts daran, dass ich mit keinem dass Zimmer geteilt habe. Als Sabrina, Jess und Claire in Indien wieder alle nach Hause sind habe ich mit Muehe die Traenen unterdrueckt. Hier werde ich garantiert beim Abschied von meiner Familie heulen. Ich weiss es!!!

Sonntag, 18. April 2010

Das Leben ist ne Party unddie Marokkaner kommen nicht am Tuersteher vorbei

Party Wochenende!!!
Freitagabend trafen wir uns um eine Runde Pool zu spielen. Da es offiziell mit Projects Abroad war, war es uns nicht erlaubt ein alkoholisches Genussmittel zu uns zunehmen. Wir hatten auch so Spass. Leider, leider habe ich nicht gewonnen aber darum gings ja nicht. Bei diesem Zusammensein kam der Plan auf doch nach Casablanca zu fahren um dort richtig Feiern zu gehen. Samstagnachmittag sollte es losgehen aber davor hatten wir noch bei Hicham Kochunterricht. Samstagmorgen ab nach Sale und dann gings auch schon los. Also am Anfang war das noch einfach, wie bereite ich marokkanischen Minztee zu. Waehrendwir diesen genuesslich schluerften erzahlte uns Hicham was wir kochen wuerden. Kartoffelbrei mitKaese und Moehrensalat und dann noch Kefta in Blaetterteig. Wir wollten schnipseln und wuerfeln aber wir durften nicht, nicht richtig. Hishams Bruder ist Koch und der konnte das alles ganz schnell. Er hat nicht mal hingeschaut. Aber ich durfte die Kartoffeln zerstampfen und wir alle befuellten den Blaetterteig mit Hackfleisch. Die grosse Frage fuer uns war wie essen wir das, is ja alles nur ein Nebengericht. Tja ha es kommt auf die Praesentation an. In 2 Wochen kann ich dazu Bilder reichen. Nach einem mousse au chocolat gings wieder zurueck nach Rabat. Packen und dann zum bahnhof hetzten.
In Casablanca angekommen haben wir uns ein billiges Hotel genommen, da wirdavon ausgingen sowieso nicht soviel zu schlafen. Auf der Suche nach einem Supermarkt um schon mallos zu legen, waren wir fast in eine zwielichtige Gegend gekommen. Im Supermarkt waeren wir auch fastnoch in der Alkohol Abteilung eingeschlossen worden. Nach Pizza und Pasta gings zurueck ins Hotel und Eveline, Amanda undich mussten leider feststellen,dass der billige Rum eklig war. Da konnte nicht mal mehr die Pepsi was machen. Stephanie hatte auch nicht so viel Glueck aber in ihrer Wahl des Mixgetraenkes. Es gibt hier ein Getraenk namens Hawai, welches Orangenlimo ist miy Kokosnussgeschmack. Gegen 23 Uhr machten wir uns dann bereit. Die Jungs waren nach 5 Minuten fertig aber bei uns 4 Maedelshat das eben ein bisschen gedauert. Wir hatten auch nur 2 Spiegel und wenn grad der Mascara besetzt war musste man warten. Am Taxistand gab es noch eine kleine Meinungsverschiedenheit der Taxifahrer. Warum? Es standen ein paar Taxis da aber nur im letzten war auch ein Fahrer. Einem anderen hat das nicht gefallen, dass er nun keine Gaeste hat. Wir haben uns ein ganz anderes Taxi genommen und dort erfahren dass es keine Regel gibt in welches Taxi man denn nun einsteigt. In Ain Diab angekommen mussten wir erstmal was finden. In die Clubs wo Eintritt frei war sind wir erst gar nicht rein, war sehr zwielichtig. Aber dann fanden wir Chocolate,so heisst der wirklich. Wir fragten nach den Preisen und wann geschlossen wird, viel zu zeitig, und dann mussten welche noch mal zumGeldautomaten. Als wir zumClub zurueck kamen stand eine laaaaaaaaaaaaaaaange Schlange Marokkaner davor. Der Tuersteher sieht mich, ich setze ein laecheln auf und voila zogen wir an den anderen vorbei. Jetz im kurzen ich hatte Spass. Tanzen, tanzen und tanzen. Habe auch immer nur eine Alkoholsorte getrunken. Tja unsere 4 Jungs sind alle fast eingeschlafen, wieso sind die dann mitgekommen. Tja und Amanda, war wie ein aufgescheuchtes Huhn. Ist jeder Club so, wie viel Leute kommen etc. Das kommtdavon wenn man aus Amerika ist und erst mit 21 irgendwo reinkommt. Nun gut Die Europaeische Union, Eveline ( Belgien) und ich, und Australien ( Stephanie) wir hatten Spass und alles ausgenutzt. Ganz nach dem Motto Abitur,Abitur Atzen machen Party pur. Wir waren recht enttaeuscht als es 3:45 hiess Raus! Nun gut ab zu Mc Donalds den obligatorischen Burger und dann sind wir wieder zurueck.

Dienstag, 13. April 2010

Fes die zweite oder wie renne ich vor meinem faux guide weg

Nachdem ich Donnerstags meine Familie zum Flughafen begleitet habe, gings fuer mich am Nachmittag nochmal nach Fes. Zusammen mit Marine. Wir kamen im Dunklen an und fuhren zu dem Hotel, wo ich schon beim ersten mal uebernachtete. Dort angekommen hiess es, es gibt noch ein Doppelzimmer. Naja, es war ein Einzelzimmer. Extra fuer uns und weil ich ja schon mal da war, wurden zwei Jungs umquartiert und wir hatten genuegend Platz. Freitag dann gings auf Erkundung mit dem Ziel die Gerbereien zu sehen. Haben wir auch alles gemacht nur es war Freitag, also hatte vieles geschlossen. Zum Mittag waren wir bei Mohammed, unser Hotelvermieter, zum Mittag eingeladen. Kostenloses Essen ist immer gut und wir durften seine Mutter und seine Frau kennen lernen. Nach dem Mittag dann hielten wir eine Siesta, aber nicht im Zimmer sondern bei Mohammed. Naja er war im Hotel und wir zusammen mit seiner Frau. Mich hat es doch glatt fuer 2 Stunden entgleist. Aber dann wurde uns gezeigt wie man marokkanische Crepes macht, die wir dann zum Tee auch gegessen haben. Dass Problem ist zum Tee gibt es normalerweise ein paar Kekse und gut ist. Kommen aber Gaeste dann wird aufgetischt mit Kuchen, Keksen und den Crepes. Gegen 7 Uhr sind wir alle zusammen auf den Platz gegangen und haben Sonnenblumenkerne gemampft. Die Frauen bestanden auch drauf, dass wir zwei in der Mitte sitzen, da wir wie immer anegstarrt wurden. Abendessen haben wir doch glatt mal ausfallen lassen und haben uns zum Schlafen niedergelegt. Samstag dann auschecken, fast haetten wir nichts bezahlt, wir wollten naemlich abhauen aber er war doch da aber wir durften als freunde weniger bezahlen. Da Marine am Tag davor ihre Kammera vergessen hatte hiess es noch einmal Gerbereien und Babousch kaufen. Waehrend wir so lang spazieren faellt unser Blick auf ein offenes Tor und dahinter ist ganz viel Wolle. Ein junger Mann kommt raus und meint nur kommt rein und macht Fotos. Es handelte sich um die zweite Stufe, wo das Fell abgemacht wird. Er bietet uns an uns noch mehr rum zu fuehren, gleich da erzaehlen wir ihm, dass wir kein Geld haben. Kein Problem fuer ihn und losgehts. Also zeigt er uns Felle, die in Exkrementen schwimmen, deswegen stankt die Pleisse auch nach Sch.... . Weiter gehts zu einer anderen gerberei und dort der erste Schock wir muessen EIntritt bezahlen. 20Dh geht. Grossspurig erzaehlt er uns dass die Berber viel netter seien als die Araber und erklaert noch ein bisschen weiter. Dann ab in einen Teppichladen. Dort erklaert uns sein Cousin das Teppich webben und wir duerfen auch mal. Dreimal darf geraten werden wie es jetzt weiter geht. Na ? Richtig. Zeigen von diversen Teppichen. Doch auch hier machen wir klar, wir kaufen nichts. Letzte Station eine Apotheke. Auch hier widerstehen wir der Versuchung und kaufen nichts. Hilfreich ist das Inshallah, was soviel heisst Wenn Gott will. Also on reviens Inshallah. Die Tour ist zu Ende und wir bitten ihn uns wieder auf eine Hauptstrasse zu bringen doch SURPRISE. Er will dass wir ihn bezahlen und erzaehlt uns dass sogar Marokkaner ihn mit 60 DH pro Person entlohnen. Marine und ich tauschen nur einen unglaeubigen Blick und da legt Marine auch schon los. Wir haben es ihm gesagt dass wir absolut kein Geld haben und er doch nicht viel besser ist als die Araber. So geht das eine ganze Weile und dann wendet er sich ab und wir ergreifen die Flucht. Mit unseren Rucksaecken rennen wir die Strasse rauf immer weiter und tauchen dann in die Souks ein. Auf dieses Abenteuer gibt es einen Kamelburger und einen netten Schwatz mit dem Innhaber, eindeutig Brite.
Jede Stadt hat eine Mellah. Dort lebten die Juden, die vor der Kirche geflohen sind. In Fes kann man noch eine Synagoge und den Friedhof sehen. Unser naechstes Ziel, vor allem da es kostenlos ist, also kleine Spende. An der Synagoge angekommen, kommt eine , es tut mir Leid aber hier fehlen mir die netten Worte, schmuddelig wirkenden junge Frau die auf einmal behauptet wir sollen 20 DH bezahlen. Mit uns ist noch ein aelteres Paerchen aus Frankreich. Verbluefft schauen wir uns an und erklaeren ihr dann dass man normalerzeise 10DH bezahlt und in diesem Fall eigentlich gar nichts. Fuer muerrische 10 DH werden wir eingelassen. In der Synagoge finden wir dann ein Schild, dass bestaetigt eine kleine Spende geben zu koennen. Ich will mich jetzt nicht als Heilige darstellen aber Marine hat dann die Diskussion gefuehrt, aber v.a da sie Fransoesin ist. Wir machen die Damen noch einmal aufmerksam dass man nichts bezahlen muss und wir wurden regelrecht angefaucht wie man den bitte Strom und Wasser bezahlen soll. Erneut werfen wir ein das Obligatoire nicht heisst Eintritt. Marine ist inzwischen auch in Rage und will die Telefonnurmmer des Vereins um sich zu erkundigen. Die jedoch steht auf dem Ticket welches wir nur bekommen wenn wir 20 DH bezahlen.Hier gebe ich Marine recht, ich bezahle keine 2 EUR fuer ein Fetzen Papier und bekomme dann nicht mal Erklaerungen. Das franzoesiche Paerchen hat inzwischen die Synagoge verlassen. Marine will weiter nur die Telefonnummer haben. Die Maedels wollen sie uns nicht geben und zerren uns raus, schmeissen uns noch die 20 Dh hinterher. Dass sie uns die Nummer nicht geben wollten laesst uns vermuten dass sie den verein nicht informiert haben. Da Samstag ist, ist der Friedhof geschlossen und auch hier will man 20DH um auf eine Terasse zu gehen um den friedhof sehen zu koennen. ich war erstaunt das Muslime sich so an die Einhaltung juedischer Feiertage halten, obwohl einige behaupten den Hiolocaust haette es nicht gegeben und bei der israelfrage klar auf Seiten der Palaestinenser stehen. Wuetend oder eher aufgebracht stellen wir fest dass der Islam wirklich noch im Jahr 1431 ist. Stand mal auf einer Rechnung Bonne Annee 1431.
Zuhause angekommen gerate ich mitten in die Vorbereitungen eines Hochzeitsbesuches. Nur leider bin ich nicht mit. Nervt mich auch ein bisschen. Man weiss schon vorher wann die Hochzeit stattfindet und man koennte mir ja einen kleinen Hinweis geben, ich wuerd mir das sehr gerne ansehen. Was solls. Ich habe fotografiert und wurde von 5 Frauen mit Parfum besprueht. Ich roch danach sehr nach aehem Puff. Zusammen mit Sara allein im Haus. Oh wie haben wir uns gefreut auf einen Maedelsabend. Der Nagellack stand bereit, der Fernseher war an, dass Essen koechelte vor sich hin, wer klingelt an der Tuer ????? ONKEL MOHAMMED.
Ich weiss nicht wie mein gesicht aussah aber Saras ist richtig eingeschlafen. Mohammed kommt rein gruesst nicht und ab zum Fernseher und Aljazira an. Heul, Schnief.
Meine Rache bekam ich Sonntag. Mir wird die Fernbedienung immer in die Hand gedrueckt und alle entschwinden also habe ich mir einen englischen Sender angestellt und Brenda kam auch noch. Wir versteckten die Fernbedinung und als Mohammed rein kam und uns sah ist er gleich wieder gegangen. Rache ist Blutwurst.

Sonntag, 11. April 2010

Besuch von Mama,Papa und Baerchen

Nein, es war kein Aprilscherz als ich mich am 1.4 aufmachte um meine Lieben aus Casablanca ab zu holen. Da es keinen direkten Zug zum Flughafen gibt, was in allen Reisefuehrern falsch ist, musste ich in Casa Voyageurs umsteigen. Vor mir war eine aeltere Dame aus dem westlichen Ausland. Ich hab sie angequatscht und zusammen sind wir zum Flughafen. Dort musste ich noch eine weile warten und dann konnten wir zusammen nach Rabat fahren. So wir haben alles gemacht was in Rabat zu sehen ist. Tour Hassan und Mausoleum, die Chellah, Agdal, die Kasbah, die Souks, den Koenigspalast, wo wir noch einige Probleme mit den Polizisten hatten. Als Ausfluege hatten wir Casablanca mit der Moschee Hassan II, die ein tuerkisches Bad hat und auch ansonsten sehr verschwenderisch prunkvoll ist. In Ricks Cafe wurden wir dezent rausgeschmissen, wir wurden einfach nicht bedient. In Meknes war die Zeit zu kurz um nach Volubilis zu fahren aber dafuer sind wir durch die Medina. Bei Familie Heinemann wars mal wieder eine Kaffeefahrt und wir sind von einem Cafe zum naechsten. Freitag gab es natuerlich Couscous und auch ansonsten wurde alles fleissig durchprobiert. In La Comedie haetten sie uns ruhig einen Kaffeepass geben koennen.

Sonntag, 28. März 2010

Esskultur

Essen in Marokko. Eine Todsichere Methode fett zu werden. Warum??? Tja, das Fruehstueck beginnt mit Baguette, Petit Pain oder einem marokkanischem Crepe und natuerlich Tee oder Kaffee. Ich trinke immer Milchkaffe um dem Zucker ein Schnippchen zu schlagen. Nur leider, leider wird auch hier mir alles Vorbereitet und deshalb bekomme ich nicht Kaffee mit Milch sondern Milch mit Kaffee. Dazu die ueblichen Beilagen, Marmelade, Butter, Fakenutella und Sirup. Dann wird mit der Vorbreitung des Mittagessen begonnen. Man voellt also weiter. Mit Salat, dem Hauptgang, meistens Huehnchen oder eine Tajine und dazu gibt es immer Brot, kein Besteck und zum Schluss Obst. Man ist auch nicht auf getrennten Tellern, sondern alle essen von einem grossen Teller. Eigentlich ist man am platzen aber abends gegen 7 Uhr gibt es eine Casseroute. In Fachkreisen auch Tee genannt. Also wieder gezuckerten Minztee und dazu Kuchen, Kekse, Beghrir oder Msemen (das sind die Crepe) und Baguette. Als Beilagen Butter, Marmelade etc. Ungluecklicherweise ist meine Familie sehr darauf bedacht uns zu maesten also heisst es immer wieder "Kholi Johanna, mange" oder " chodi hobs, Johanna. Chodi" oder es wird uns einfach auf den Teller gelegt. Brenda und ich versuchen nicht so viel zu essen, da wir wissen in 2 Stunden gibt es Abendbrot. In Marokko ist man recht spaet so zwischen 9 und 11 Uhr. Ich bin froh, dass es bei uns 9 Uhr oder 9:30 ist. Mal gibt es Harira, marokkanische Suppe, mal Nudeln, mal Pizza. Eigentlich so alles. Natuerlich wieder mit Brot und zum Schluss Obst.
Nur Freitags ist alles anders, zum Mittag. Freitag ist Couscous Tag. Aber nicht das Aufgiesszeugs ausm Supermarkt. Da wird morgens frueh um 9 mit den Vorbereitungen angefangen. Der Couscous wird eingoelt und dann wird eine Gemuesebruehe gekocht ueber der der Couscous dann gedampft wird und das Aroma der Suppe annimmt. Auf den Couscous kommt dann Gemuese und Fleisch. Aber es wird nicht mit Brot gegessen, sondern mit Loeffeln. Jede Familie ist Freitags Couscous und jeden Freitag freue ich mich drauf. Wer es einmal probiert hat weiss warum.

Donnerstag, 25. März 2010

Schulleben

Nun gut wirklich Schule kann man es nicht bezeichnen. Viel mehr handelt es sich um ein Center in dem Nachhilfeprogramme angeboten werden oder man was neues lernen kann. Eine Art Volkshochschule. Theoretisch faengtmein Unterricht 10 Uhr an, da wir hier aber in Marokko sindist es 10.30 bis 12 Uhr. Morgens habe ich eine aus ausschliesslich Jungs bestehende Klasse, die auch noch alle aelter sind als ich. Nachmittags dann Anfaenger und das sind Kinder, die nicht mal Franzoesisch koennen, nur ein bisschen.Da kommt dann so etwas raus. Gestern hatten wir das Thema Kueche und wasman alles darin findet. Ich wollte die EnglischenWoerterauf Franzoesisch wissen und raus kamdann das, 'a knife' 'ah c'est mous' Was Darija ist undMesser bedeutet. EIn wirrer Mix aus Englisch, Franzoesisch und Darija oder wirmalen uns Sachen an die Tafel und ich schreibe das englische Wort dazu. Nur leider ist dieNachmittagsklasse sehr unorganisiert. In der Naehe ist das AMISIP Center, dass armen Kindern helfen soll wieder in die Schule integriert zu werden. Von Puenktlichkeitmalganz zu schweigen. Die Stunde ist extrafuer diese Kinder, weshalb ich immer das einfachste des Einfachen vorbereite. Letzte Woche ist es passiert, dasssie zweimal nicht aufgetaucht sind. Ist eigentlich kein Problem, da beide Organisationen Telefone haben undmiteinander kommunizieren koennen und ausserdem nur 5 Minuten Fussweg von einander weg sind. Ich sass also mit einer anderen Schuelerin im Zimmer und habe 'My heart will go on' an die Tafel geschrieben. Dienstag dann das gleiche. Wir rufen auch noch an und uns wird gesagt in 5 Minuten sind die Kinder da, ok. Nach einer halben Stunde frage ich Hanan ob sie noch mal anrufen kann und dann heisst es sie kommen ueberhaupt nicht. Meine Jungs kommen morgens wenigstens auch wenn mich der Verdacht beschleicht, dass es nicht wegen Englisch ist. Ich teilemir mit Hassan den Unterricht. Es laeuft wie folgt ab. Er erzaehlt und macht ich sitz da neben und grins mir einen Weg, da Hassan Urkomisch ist, und wenns dann ans lesen geht oder erklaeren bin ich dann gefragt. Aber es macht Spass und ich werdemit Schokolade bestochen.
Auch in dieser Klasse gibt es einen Sprachen Mix. Etwa 'vraiment msien' oder 'hobs in vapeur'.
Da wir hier Internet haben wird mir nach jeder Stunde oder vor jeder Stundemarokkanisch Musikvon Seiten Hassans gezeigt oder meine drei Musketiere zeigen mir andere Musik. Oder ich ihnen was.
Wenn ich Kopien brauche geheich zu Hanan und dann hauen wir uns auch Saetze an den Kopf. 'page 4, 4' oder 'page quarante six hamza copie'. Alle wollen mich hier immer zum Essen einladen aber Sale, da ist der Hund begraben. Gestern war ich bei Morad zum essen und wurde dort erstmal gleich von der Katze in Beschlag genommen, sehr zur Belustigung Morads. Das bloede Vieh ist aber auch auf mir rumgeturnt.

Dienstag, 23. März 2010

Chefchaouen oder der Dude and the other guy

Kiren und ich sind nach Chefchaouen gefahren. Eine Stadt die fuer ihre blau-weisse Medina bekannt ist. man glaubt wirklich irgendwoin Griechenland zu sein und vermutet das Mittelmeer ganz in der Naehe. Wenn da nicht die Moscheen waeren. Mitdem Bus ginges 6 Stunden nach Chefchaouen. Zwischendurch gab es eine Pause, da der Busfahrer die Zeit abernur auf arabisch sagte,murmelte ich 'and now in english or french' . Vor uns sass ein anderer Tourist und uebersetzte fuer uns. Wir haben die Moeglichkeit genuzt und erfuhren bald das George auch Freiwilliger ist und in Chefchaouen uebernachtet. Wir fassten daraufhin den Plan ihn zu unserem Beschuetzer zu machen. Als wir ihn fragten ob wir uns ihm anschliessen koennen war er erfreut. Wir kamen im Dunklen an und gratulierten uns zu unserer Idee, da es recht unheimlich war. Als George erfuhr dass wir kein Geld fuer unsere Arbeit bekommen hat er uns Essen ausgegeben. Aufdem Rueckweg zum Hostel versuchte uns man alle moeglichen Drogen anzudrehen. Ohne erflog, von dem Typen haett ich nicht mal was zu essen genommen. Beim FruehstueckimHostel lernten wir Kate kennen und zusammen sind wir die Berge hoch gekraxelt zu einer alten Moschee, die gerdae renoviert wird. Kiren war mal wieder langsam und ich wartete immer auf sie. Wahrscheinlich beschlossen Kate und George deshalb alleine weiter zu wandern. Wir hatten sowieso gesagt wir wollen in die Medina. Nach einem ausfuehrlichen Mittag stromerten wir rum und da wir nur zu zweit waren undkeinen richtigen Plan hatten, liessen wir uns in einen Berbershop abschleppen. Man hat uns Tee serviert und dann Teppiche gezeigt. Nach dem 20.hab ich aufgehoert zu zaehlen und habe mich aufden gerade laufenden bollywoodfilm konzentriert. Fernsehn und kostenloser Tee und ein Marokkaner der immer wieder beteuert uns zu lieben, somit kann maneine angenehme Siesta verbringen. Kiren wurde neugierig und fragte schliesslich nach ihrem Kamelpreis. Also fuer sie als verheiratete Kanadierein, geboren in Trinidad und indischen Vorfahren wurden 1500 Kamele geboten und ein Kamel kostet bis zu 5000 Dollar.Ich konnte meinen leider nicht erfahren. Dafuer waren die Absichten des Teppichverkauefers eine zweite Frau zu nehmen sehr klar. Kiren verbot es ihm, sie war meine Anstandsdame und ausserdem hatte man uns gefragt wo unser Mann, George, ist. Kiren erzaehlte daraufhin er sei mein Verlobter und uns wurden keine Teppiche mehr gezeigt. Wir hatten mittlerweile auch angedeutet keinen kaufen zu wollen. Wir verabschiedeten uns undgingen endlich die Kasbha besuchen. Dort konnten wir Fotos von Hochzeitsgewandungen betrachten und stellten fest, dass viele der Maedchen kurz vorm heulen waren. Dann noch ins Gefaengniss und die Gemaeldeaustellung und dann war es schon Zeit fuer einen Tee. Wir machten People watching und beschlossen dann wieder zum Hostel zu gehen, da das warme Wasser nur zu bestimmten Zeiten aktiviert wurde. Abends trafen wir dann Christina und ihren Freund und hatten eine Diskussion ueber the dude and the other guy. The dude ist der den alle anhimmeln, der aber nicht der Richtige ist und man dann the other guy heiratet. Merkmale des Dude. Sieht gut aus, kann Instrument spielen und hat dieses Etwas. The other guy hat das alles auch aber verblasst nebem the dude. Eine auesserst Interessante Theorie.
Da wir frueh aus den federn mussten gings ab in die Heia und Sonntag morgen im stroemenden Regen zum Bus. Gluecklicherweise fahren frueh um 6 taxis und wir kamen an. Unser Busfahrer war leider nicht so nett. Wir hatten keine Pause in 5 Stunden, fuer einige weibliche Fahrgaeste wurde es eng. Ich erinnerte mich an eine Simpsonsepisode in der Grandpa im Westendorf ganz vielLimonade trinkt und Homer auf dem rueckweg nicht anhaelt und Grandpas Niere platzt. Ach ja bei einer 'Pause' holte sich der Busfahrer Kaffe und zwei Jungs stiegen aus um was auch immer zu machen. Busfahrer kommt zurueck schliesst die Tuer,wir sagen ihm noch dass zwei fehlen,keine Reaktion und faehrt los. Als es ihm jemand anderes sagt tut er erstaunt und faehrt weiter. In Rabat koennen wir endlich aufs Klo verabschieden uns von George.

Dienstag, 16. März 2010

Marrakesch

Um zu einer angemessenen Zeit in Marrakesch zu sein, habe wir letzten Freitag sogar auf unseren Couscous verzichtet. Ohne Couscous aber dafuer mit diversen Sandwichs ging es zum Bahnhof. Dort angekommen und nach einiger Zeit kam die Durchsage der Zug nach MArrakesch hat 1h10 Verspaetung und mit viel mehr kamen wir dann abends in Marrakesch an. Auf der Suche nach unserem Hotel mussten wir ueber einen breiten Boulevard laufen und es sah sehr nach Las Vegas aus. Bunt und glitzernd. Hotel gefunden, eingecheckt und noch einen frisch gepressten Orangensaft getrunken, die agressiven Hennamalerinnen abgewehrt und dann ab ins Bett. Samstag morgen mit einem tollen Fruehstueck begonnen und dann war es so weit. Ab in die Souks mit dem Zielbeim Muse de Marrakech anzukommen. Tja und dann wirdman ueberfallen von den Verkauefern. Wir sind sogar in einem Teppichladen gewesen und haben Tee getrunken, waren alsoschon auf dem besten Wegeeinen Teppich zu kaufen und wir haben sogar 55 Prozent Rabat bekommen. Weilwir hier wohnen und jeder seine Broken Arabisch zum Besten gegeben hat. Aber man war verstaendnissvoll, arme Studenten. Mein Handelhier war das der Verzweifelten. Einfach sagen man habe weniger Geld als man eigentlich hat und dann wie ein aufgescheuchtes Huhn rumhuepfen und beteuern dass sei alles. Wie schnell die mir alles gegeben haben. Marine war auf der Suche nach Schuesseln und in einem Shop fand sie die perfekten Schuesseln. Silvia und Kiren warenmit drinne zur moralischen Unterstuetzung und ich hingschlaf draussen rum. Da wurde ich bei der Hand genommen und in einen Laden gebracht, man hatte vorher rausbekommen ich komme aus Deutschland und wie der Zufall es will studiert der Sohn in Deutschland. Ich stand also drinnen und meinte nur, hm. Mir wurde ein Indigotuch gezeigt mit dem Anfangspreis fuer 300 DH. Ich war ueberhaupt nicht interessiert und ausserdem war es haesslich. Der wollte es mir regelrecht aufdraengen undich haette es fuer 10 DH haben koennen wenn ich gewollt haette. Endlich sind wir dann bei unserem eigentlichen Ziel angekommen dem Museum. Es gab eine Kombikarte, mit der man sich dann noch die Koubba und die Mesera ansehen konnte. Letzteres war eine Koranschule und man konnte sich die kleinen Zellen der Schueler ansehen. Den ganzen Tag ueber war es bewoelkt, doch dann kam die Sonne raus und wir haben uns in den Hof gesetzt und uns gesonnt. Nach dieser kleinen Pause machten wir uns auf zu den Faerbereien. Doch wie immer verliefen wir uns und mussten fragen. In der Faerberei gab es eine Terasse, was sonst, wo man die ganze Medina sehen konnte. Wir bekamen dann sogar noch gezeigt wie die Farben aus den Toepfen wirklich aussehen. Um uns das Geldaus der Tasche zu ziehen wurde wir alle in Lawrence of Arabia verwandelt. Wir sahen ja mal dermassen cool aus. Aber kein Geld mehr also zurueck Richtung Hotel. AufdemPlatz Jemnaa el Fadh war in zwischen einiges Los. Mankann sich mit Affen fotografieren lassen, sich Henna mit bemalen lassen, den ganzen Akrobaten zugucken und was ich gemacht habe, einen 5 Meter Sicherheitsabstand zu den Kobras halten. Wir waren recht genervt von den Typendie auf einen zukommen, einmal kurz mit ihren Trommeln das Trommelfell platzen lassen und dann Geld wollen. Im Hotelhaben wir dann ueberlegt wie wir an Geld kommen. Marine hat sich ein Kopftuch gemacht und ein Kissen untergeschoben. Kiren wollte Bauchtanzen und ich war die Verrueckte, die am Guertel mitgeschleift wird. Silvia wollte das Geld einsammeln. Wir haben uns nicht wieder eingekriegt und es dann gelassen. Zum Essen sind wir auf den Platz zurueck, da dort viele Imbissbuden waren. Ich hatte Hunger und habe somit die anderen gezwungen gleich die ersten zu nehmen die uns anquatschten. Aber mir ging Marine mit ihrem Wir kommen zurueck auf die Nerven. Ja, ok man sollte sich ueber Preise erkundigen aber nicht ewig umher latschen und dann den anderen verkuenden keinen Hunger mehr zu haben und ins Hotel zu wollen. Sonntag musste Marine unbedingt nochmal zu ihrem Schuessel Verkauefer, da eine kaputt gegangen war. Wieder einmal konnte ich feststellen, dass Amerikaner auch wenn sie urspruenglich Franzosen sind keinen Orientierungssinn haben. Kiren ist nicht ausm Knick gekommen und ich hatte schlecht geschlafen, da Kiren geschnarcht hat schlimmer als Opa.
Silvia wollte dann noch das Hotel Mamonia sehen. Wir sind hingelaufen und haben einen Umweg gemacht, tja ratet mal wer gefuehrt hat. Beim Hotel angekommen wollte uns der Securityservice erst nicht reinlassen. Kleider machen Leute. Wir durften in den Garten gehen. Doch einer der Portiers hat uns reingewunken und wir konnten uns auch drinnen umsehen. Kein Wunder dass die Koenigin von Spanien dort abgestiegen ist. Draussen wurden wir vom Securityman angemacht er habe uns nur erlaubt in den Garten zu gehen. Wir hatten Probleme ein Taxi zu normalen Preisen zu finden da wir uns im Reichen Viertel befanden. Doch wir fanden eins und waren zurueck am Bahnhof. Ab in den Zug und nach Hause.
Dort angekommen erfahre ich von meiner Familie, dass Onkel Mohammed im Krankenhaus ist. Ich vermute aus der Zeichensprache zu entnehmen dass es der Blinddarm war. Mamam war alsonicht da un Soubida hatte das Oberkommando. War nicht schlecht. Gestern wurde Mohammed dann entlassen und liegt seit dem im Haus rum und alle laufen auf Zehenspitzen um ihn nicht zu stoeren. Ich war erstaunt, dass alle auf einmal so leise sprachen und den Fernseher ausmachten. Lieb und nett wie ich bin, habe ich auch meinen Besuch getaetigt. Abends beim Zappen konnte ich die Vampire diaries sehen, da mir aber alles fehlt habe ich nichts verstanden und Sara hat mich die ganze Zeit gefragt wieso wer was macht. Phuuu!!!

Donnerstag, 11. März 2010

Der konservative Onkel Mohammed

Ich muss jetzt mal ueber jenen einen Onkel berichten, der fuer mich die Verkoerperung des typisch konservativen Muslims darstellt. Interessanterweise heisst er auch Mohammed.
Abends kommt immer eine mexikanische Serie, welche alle gucken. Getsern abend versammelten wir uns zum Tee trinken vor dem Fernseher,man muss dazu anmerken, dass wir 10 weibliche Familienmitglieder waren und er Onkel Mohammed. Es ist 6:30 die Serie beginnt,Mama und Soubida schenken Tee ein.Fuer mich gibt es einen extra Pott ohne Zucker. Onkel Mohammed befiehlt auf einmal Jihen,die nicht einmal mit ihm verwandt ist, ihm die Fernbedienungen zu reichen. Wird natuerlich gemacht under schaltet um. Man konnte praktisch bei allen Frauen sehen wie das Gesicht zusammen sackte. Denn Mohammed hatte einen Sendergewaehlt,wo ein alter baertiger Man etwas erzaehlte. Ich bezweilfe dass es die Maerchenstunde war, da jedes zweite Wort Allah war. Ein Religionssender und ich dachte immer so bekloppt sind nur die Amis. Auf jeden Fall fing Sara ein auesserst lautes Gespraech mit Jihen an, an dem sich dann alle anderen Frauen beteiligten. Sie redeten so laut, dass der Onkel sich gezwungen sah den Fernseher lauter zu machen. Ich trank meinen ungesuessten Tee undliess ein paar Vorurteile durch meinen Kof wandern. Onkel Mohammed wollte noch Tee haben und da in der grossen Teekanne nichts mehr drin war, schaute er in meine, wo sich noch Tee befand den ich trinken wollte. Ich wollte gerademein Glass zum weiteren befuellen Mamam reichen, da nimmt er meine Teekanne und giesst sich ein. Mir ist klar, dass der Tee ihmnicht schmecken wird und will ihm mitteilen den Tee lieber nicht zu trinken. als Sara mir unmerklichdie Hna duaf den Armlegt und leicht den Kopf schuettelt. Die Reaktion war, dass er meinen Tee fast ausgespuckt haette. So nahmen die Maedels ihre Rache, war fuer mich bloed, da ich keinen Tee mehr hatte.

Vraiment joli

Letztes Wochenende konnte ich wieder nicht verreisen, da eine kleine OP hatte. Alles angefangen hat es in Indien, wo mir mein Zehnagel eingewachsen ist. Leiderkonnteich den Schaden nicht selber beheben und die andere Seite des Zehs wuchs auch ein. Nachdemmirdie allgemein Medizinerin sagte sie koenne das nicht machen wurde ich in die Klinik ueberwiesen. Vorher wurde noch mein Blutdruckgemessen und ich wurde gewogen. Wasmir dann erzaehlt wurde haette ich mir auch selbst denken koennen: weniger Kaffee und Tee, weniger Zucker und mehr Sport. Die Frau war lustig. Freitag dann hatte ich meinen OP Termin und lagdann da so rum. Der Arztkommt rein schautsich das an und fragt entsetzt ob ich das schon Jahre lang habe. Nein. Zum Glueck war Asmaa mit dabei, somit konnte ich mich auf jemandenkonzentrieren. Die Betaeubungsspritze war das Schlimmste und nach 15 minuten war es ueberstanden. Asmaa geleitete mich nach Hause und dort hiess es erstmal hinlegen, Fuss hochlegen und fernseh gucken. Der Arzt hatte mir Schmerztabletten mit bloeden Nebenwirkungen verschrieben,mir war kotzuebel. Montag dann gings zur Kontrolle und sein einziger Komentar war: C est vraiment joli. Ich habs mir dann mal angeguckt und naja hier scheiden sich die Geister.

Dienstag, 2. März 2010

Geburtstag Mohammeds

Samstag wurde der Geburtstag des Propheten begangen. Dafuer gab es ein suesses Fruehstueck. Den Vormittag verbrachte ich mit lesen und fernseh gucken. Am Nachmittag waren zu einer, aehmmm wie auch immerman das nett, Babyparty eingeladen. Wir schmissen uns in Schale und gingen. Dort angekommen konnte ich meine marokkanischen Freundinnen begruessen und wir haben gelacht und geredet. Was man sounter Weibern macht. Zwischenzeitlich sind wir noch zu den gluecklichen Eltern gegangen und haben das Baby begutachtet. So einkleiner Knopf. Da es ein Junge war wurde dementsprechen gefeiert. Den ganzen NAchmittag spielten Musiker undwir haben auf engstem Raum getanzt, dabei wurde ich gefragt ob ich Tanz studiert habe. Zur Unterbrechung gab es 2 mal Tee und Snacks und die Eltern haben sich der Oeffentlichkeit gezeigt. Dabei wurde viel Laerm gemacht, wenn man nicht singt oder tanzt klatscht man mit. So ging es den ganzen Tag lang. Zumeiner Ueberraschung gingen wir, fuer Marokkaner, zu einem zeitigen Abendessen. 7.30. Wir versammelten uns um den Tisch und das Essen kam, Huehnchen. Ich habe mich sattgegessen und aufmein Obst gewartet. Doch dann kam der zweite Gang. Lamm mit Aprikosen und ich hatte vorher das trockene Huehnchen gegessen. Schliesslich kam mein Obst. Wir verabschiedeten uns und gingen nach Hause.
Wir haben die Nachrichten gesehen und mir wurde klar, dass wir Freitag alles verpasst hatten. Die zwei Stunden,die wir gewartet hatten wurden von den Teilnehmern mit Aktivitaeten gestaltet und Fackel jonglieren etc.
Sonntag binich mit Sara einkaufen gegangen, daich eine neue Jeans brauche. Ich wollte eine Roehre haben und habe mich in ungezaehlte reingequetscht. dochleider musste ich feststellen, dass MArokkanerinnen eine andere Figur haben oder zumindestens die Jeans anders geschnitten sind. Wenn man sich hier auch junge Maedels ansieht fragt man sich wo die die Hosen kaufen. Letztendlich habe ich eine ganz normale Jeans, die bestimmt bald auch die Muecke macht. Nachmittags hatte ich die Fernbedienung unter Kontrolle und konnte Criminal Minds gucken mit viel Blut und Soubida, immerhin 30, musste sich die Augen zuhalten. mein einziger Zuspruch war C'est jusque le ketchup.

Festival in Sale

Am Freitag war ein Festival in Sale,mit Umzug. Einige von Tamaras Schuelern begleiteten uns. Darunter auch wieder die zwei Chaoten die mir schon mein erstes Wochenende versaut hatten. Wir trafen uns und gingen zu einer Stelle, wo man den Umzug sehen konnte und warteten zwei Stunden. Als der Umzug bei uns ankam machten die Musiker grad eine Pause. Aber wir konnten Koranschueler sehen und bunte Vogelhaeuschen, die aussahen als ob sie aus Pasta gemacht wurden. Spaeter erfuhren wir das sind die Kerzen,die dann angezuendet werden.
Nachdem alles vorbei war hiess es wir gehen zu Kalil, einer der Chaoten,zur Kochstunde und anschliessendem Essen. Um ehrlich zu sein ich wolltenicht, da ich wusste dassder Abend fuer mich kein schoenes Ende nehmen wird.Deshalb habe ich mich bei meiner Familie auch nicht abgemeldet. Das wollten die anderen nicht wahr haben und zwangen mich regelrecht Zuhause anzurufen und mich zu entschuldigen. Der andere, Adil, erinnert mich immer wiederan Vincent. Er hat das gleiche Benehmenund ihr wisst wie es war. Auch denkt er so etwa wie Privatsphaere gibt es nicht und man muss Koerperkontakt halten. Auf dem Weg zum Haus verspateten wir uns, daeine andere staendig stehen blieb um Adressen zu sammeln. Angekommen war nichts mit Kochen, wir durften nicht und dann dauerte es ewig. Ich wurde immer unruhiger und ungedukdiger, da ich meiner Familie nur erzaehlt habe ich komme nicht zum Essen. Ich wollte alsozu einer praesentablen Zeit wieder zuhause sein. Gleichzeitig wurde ich auch muede und somit grantig. Mir ging dann alles auf die Nerven, vorallem der easy going Adil. Die Amis hats ueberhaupt nicht gestoert und waren auch soi komisch drauf, die wollten die Nacht am liebsten durchmachen. Da ich eine Spassbremse war wurde ich auch regelmaessig angepflaumt mich nicht so aufzufuehren. Hey ich habe meine Meinung kundgetan und wenn es den nicht passt. Letztendlich gab es 23.00 Essen und ich habe dann gedraengt zu gehen. Meine amerikanischen Freunde gingen naemlich davon aus dassnoch viele Taxis fahren werden. Naja wir haben uber ne STundegebraucht ein Grand taxi zu finden, denn nur die duerfen die Stadtgrenze verlassen. Gegn 12.30 war ich zuhause und es war noch jemdand wach,weil man um mich besorgt war. Ich log und erzaehlte wir haetten laufen muessen und viel todmuede ins Bett

Dienstag, 23. Februar 2010

Je suis mort

Der eigentliche Plan fuer Sonntag hiess mit meinem Center nach Ifren zu fahren. Nur lag kein Schnee also wurde eine Alternative gesucht und gefunden. Frueh fuhren wir im Regen zu einem Sportcenter und hatten dort Fruehstueck, Mittag und Tee. In der zwischen Zeit haben wir Karten gespielt, Fotos gemacht und viel rumgealbert. Bei dem Kartenspiel sind 12 Spieler mit den marokkanischen Karten 1-12. Die 12 legt die Karte offen hin und muss nun rausfinden wer die 1 hat. Der Spieler mit der Karte 1 zwinkert und macht sich unauffaellig den anderen bemerkbar. Wenn man glaubt zu wissen wer die 1 hat, legt man seine eigene Karte verdeckt hin und sagt Je suis mort. Sollte der Spieler mit Karte12 oder auch Koenig richtig liegen muss der Dieb, Karte 1, aussetzen und ein anderer Spieler kann spielen. Liegt der oenig aber falsch muss er aussetzen. Die Karten werden neu gemischt und es geht wieder von vorne los. Dabei wird viel rumgealbert und Witze gerissen. Anstrengend fuer mich war nur das ich so zeitig aufstehen musste. Es wurde versucht mir Arabisch bei zu bringen und ich habe versucht das Alphabet zu schreiben aber ich bin sang und klanglos gescheitert. Das ist eher Kalligraphie und es gibt so viele Regeln wie man einen Buchstaben schreibt, weil er vorne, in der Mitte und hinten steht. Also dafuer brauche ich einen Lehrer und Zeit, die ich hier nicht habe. Morgens und Nachmittags Unterricht, Mittags Pause aber da lese ich und abends Sport oder jeden Dienstag die anderen Treffen und am Wochenende weg fahren. Ich komm mir vor wie Richard der ueberlegt ob er nicht zu wenig Zeit fuer Patricia hat.(Fuer alle die das nicht verstehen seht euch Die tollkuehnen Maenner in ihren fliegenden Kisten an)

Mein Swimmingpool reicht von......

Casablanca. So hiess unser samstaeglicher Ausflug. Mit dem Zug ging es nach Casablanca oder auch ins weisse Haus. Unser grosses Ziel war es die Moschee Hassan II anzusehen. Da 14:00 Uhr die letzte Fuehrung war und ohne die kommt man nicht rein, haben wir uns zu Fuss auf die Socken gemacht. Unterwegs gab unterschiedlicheZeitangaben von 10 - 30 Minuten Fussweg. Es waren 15 Minuten. Am Eingang gab es Preisauskuenfte und da hat es uns schon vom Hocker gehauen, 12 EUR Eintritt aber es gab auch Studentenpreise fuer die Haelfte. Wir stellen uns an und diskutieren noch bei welcher Sprache wir uns hinstellen werden und als wir drann sind sagen wir 4 Studenten bitte, doch man wollte unsere Studentenausweise sehen und soetwas haben wir ja nicht und da beschlossen wir die Moschee Moschee sein zu lassen und uns die Nouvelle Medina an zu sehen. Unser Taxifahrer hat erstmal am Hotel Novotel angehalten und ich habe wiederholt Nouvelle Medina und Quartier Habous gesagt, Christina alles auf Arabisch und es hat es immer noch nicht verstanden. Verzweifelt und sauer habe ich auf Deutsch rumgemeckert und da hat er mich auf einmal verstanden.
Die Nouvelle Medina wurde von den Franzosen angelegt und ist dehalb recht uebersichtlich, aber man kann auch nicht so viel entdecken. Recht enttaeuscht von Casablanca sind wir zum Bahnhof zurueck. Wir haben eine gute halbe Stunde nach Taxis gewunken, denn die Petit Taxi nehmen nur 3 Leute mit waehrend die Grand Taxi 6 Leute transportieren. Es fing an zu regnen und wir wurden immer verzweifelter da hielt ein Motorrad vor einem Haenger an. Wo wollt ihr hin ? Bahnhof? Steigt ein. Wir sind reingeklettert und los gings. Sehr zur Belustigung der Marokkaner, wir fanden es lustig und ich habe mich ein bisschen an Indien erinnert. Das war bei weitem holpriger. Dann im Zug zurueck und durch meine Panik mache, auf dem Ticket stand Abfahrt 17:00, haben wir sogar sitzen koennen. Erst war ich die Boese aber nachdem es voller wurde war ich wieder die Gute. Wir waren uns einig das Casablanca aus gutem Grund nicht in Casablanca gedreht wurde.

Montag, 15. Februar 2010

Fes

Samstag morgen machte sich unser kleines Grueppchen, 3 Leute, auf nach Fes. Meine amerikanischen Mitstreiter waren erstaunt einen Doppeldeckerzug zu haben, S-Bahn aehnlich. In Fes angekommen sind wir zur Medina gelaufen und haben uns dort ein ZImmer gesucht,es war typisch marokkanisch, wir schliefen auf Sofas. Dann ging es ans erkunden. Die Strasse runter und wieder rauf, da mal ein Abzweig und dort, an vielen Ledergeschaeften vorbei und alle wollten uns in die Gerberei bringen. Dafuer haben wir ein paar Weber gesehen, Dekorateuere die gerade eine Tuer in Kleinarbeit bemalten, ein Cafe in dem sich Paerchen versteckten, diverse Innereien und ein Kamelkopf und Katzen. Viele Marokkaner laufen in Schlappen rum,die aber aus Leder sind und in vielen tollen Farben. An einem Stand blieben wir stehen undich fragte nach dem Preis. Ein kleiner Junge erzaehlt mir was von 130 DH und wollte von mir einen demokratischen Preis haben. Natuerlich war der Preis fuer ihn undemokratisch aber ich habe sie zu dem vonmir genannten Preis bekommen. Um mir Wechselgeld geben zukoennen verschwand er, ich dachte erst er hautmit meinem Geld ab. In der Wartezeit hoeren wir auf einmal wie ein Kind anfaengt zu weinen und eine Maennerstimme rumbruellt. Ich dachte mein kleiner Verkaeufer bekommt dresche weil er mir die Schuhe zu meinem Preis verkauft hat. Aber es war ein anderes Kind. Leider musste ich auch die Erfahrung machen was passiert wenn man Amerikanern die Fuehrung ueberlaesst. Wir haben uns verlaufen. Wurden dann aber von ein paar Jungs, die kein Geld wollten, zu den Terassen gebracht. Dort konnten wir den Muezzinen zuhoeren. Und auf einmal wollten die Jungs Geld haben. Wir zum Hotel und dann ein Strassensnack verdrueckt. Sonntagmorgen sind wir zu den Gerbereien, da es hiess frueh kann man die Farben sehen. Naja da war nix mit Farben. Um es sehen zu koennen mussten wir auf eine Terasse steigen durch ein Ledergeschaefft durch. Oben angekommen gab esMinze fuer empfindliche Nasen. Nach einer Stunde machten wir uns an den Abstieg. Aber immer kam jemand vom Geschaeft und wir mussten praktisch in jede Etage um uns die Ware anzusehen. Unten angekommen fragten wior nach Preisen aber es war teuer, als klar wurde wir kaufen nichts wurden wir praktisch rausgeschmissen. Was solls. Zum Mittag gabs Kamelburger und zum Glueck habe ich drauf bestanden, denn die Amis haben keine Esskultur. Kirsten und ich sind noch ins Holzmuseum gegangen, wo man sich einen Stuhl fuer Kinder ansehen konnte, damit sie lernen richtig zu sitzen. Auf der Suche nach dem Ausgang sind wir irgendwo rausgekommen und ich hatte keine Lust mich nochmalzu verlaufen und habe ein Taxi genommen und mich in ein Cafe gesetzt, mein Buch gelesen und gewartet. Abends waren wir wieder zurueck und sind auseinander gegangen.

Sonntag, 7. Februar 2010

Besuch im Hamam

Da ich das Wochenende in Rabat verbringe habe ich die Gelegenheit genutzt und bin in einen Hamam gegangen. Von meiner Familie wirde ich mit einem Eimer, einer Schoepfkelle und einem Hocker ausgestattet. Beim Eintritt konnte man gleich Seife kaufen. Sachen abgeben bis auf das Unterhoeschen ausziehen und los gehts. Man fuellt seinen Eimer mit warmen Wasser und einen zweiten mit kaltem Wasser. Nun auf dem Hocker sitzend macht man sich nass und waescht sich die Haare. Als naechstes seift man sich ein und laesst das ganze einwirken. Jetzt kommen die Waschlappen dran mit denen man sich abrubbelt. Die alte Haut soll ja abgehen. Wenn man will kann man sich auch noch rasieren aber alles unter den neugierigen Augen der anderen Frauen. Wenn man fertig ist geht man sich anziehen. So kann man gute 2 Stunden verbringen und die Haut ist danach rein. Es handelt sich also um ein Bad was gleichzeitig auch noch eine Sauna ist.
Dieser Hamam Besuch tat mir sehr gut, da ich am abend davor beim Geburtstag war und wir dort getanzt und Laerm gemacht haben was das Zeug hielt.
Von meiner kleinen Shoppingtour muss ich noch berichten. Am Freitag sind ein paar andere und ich in der Medina shoppen gegangen. Wir haben ein paar Tuniken entdeckt, wollten sie aber nicht gleich kaufen. Ich bin gestern also allein zurueck mit der Absicht vielleicht noch ne zweite zu kaufen. Daraus wurde aber nichts, war alles zu eng. Der Verkaeufer wollte 100 Dhiram = 10 € doch durch Indien und meiner Praxis dort habe ich ihn auf 60 Dhiram runtergehandelt ohne Ruecksicht auf Verluste. Marokko generell ist teurer als Indien.

Mittwoch, 3. Februar 2010

Salam Aleikum

Am Montag bin ich in Casablanca gelandet und wurde zu meiner Gastfamilie nach Rabat gebracht. Mein Zimmer ist recht klein aber dafuer gibt es mehrere Wohnzimmer mit durchgaengigen Sofas, wo man sich dann versammelt und fernsehn guckt. Da das Haus mit Fliesen bemauert ist wird es abends sehr kalt, aber man waermt sich am anderen und mit einer Decke. Beim Essen wird von einem gemeisamen Teller gegessen und es gibt viel Obst. Gestern hat mir Asmaa meine Schule gezeigt und ich hatte ein Lehrertraining im Office. In meiner Familie sind " Toechter und ein Sohn und die Mutter, der Vater ist verstorben. Das Haus der Familie liegt im alten Stadtteil von Rabat, der Medina. Gestern habe ich auch die anderen Freiwilligen kennengelernt, da wir uns jeden Dienstag bei einer anderen Familie treffen und dort Tee, Kaffee und Snacks haben. In der Familie wird arabisch gesprochen, diejuengste Tochter kann franzoesisch und in der Schule spreche ich english. Meine Familie bringt mir arabisch bei, genau wie Hassan mein Schulleiter. Im Gegensatz zu Indien ist meine Familie sehr auf Kontakt bemueht; Ich verlasse mein Zimmer um mal aufs Klo gehen zu koennen, da ruft jemand Johanna und ich setze mich dazu. Dann kommen dauernd Freunde und Verwandte was mich total verwirrt, wer denn nun dazu gehoert. Es regnet momentan und nichts mit Sonne. Aber ansonsten anders, ich hatt nicht so viele Buecher und Taetselhefte mit nehmen muessen.

Dienstag, 26. Januar 2010

Bilder aus Schule, Tenkasi, Trivandrum und Kovalam





Home Phone

Am 13.1 um 5 Uhr 15 startete die Maschine A 330 von Trivandrum nach Bahrain. Mit an Bord ein Haufen Inder, wie immer und ich. Auf meinem Flug konnte ich vor allem die letzte Woche noch einmal vorbeiziehen lassen. Mein Flug von Bahrain hatte sich um 10 Stunden verschoben. Ich hatte also 18 h Aufenthalt in Bahrain. Einige Mädchen aus meinen Klassen fingen an zu weinen, als ich ihnen erzählte dass ich jetzt fliege. "Why, Johanna Auntie?" und " I will miss you." Victor hat mich zum Flughafen gebracht und mir ein Zimmer in Trivandrum gebucht. Ich also dachte wir fahren Dienstag Vormittag los und ich kann noch zu Coffe Day gehen und ins Kino. Haha falsch gedacht. Planmäßig wollte Victor mich  19:00 abholen, vorher noch im Ashram bei Charlotte vorbei schauen und dann mit mir nach Trivandrum fahren. Ab 19:00 rief er mich alle 10 min. an um mir mit zu teilen, dass er gleich da sei. Naja er war dann da, meine Gastfamilie dachte ich fahre erst am nächsten morgen los und war deshalb nicht da. Ich habe sie allerdings noch gesehen und mich verabschiedet. War irgendwie komisch, da ich sie normalerweise auch nicht so oft gesehen habe. Victor hat mir dann noch mein Lieblingsessen, Paratha mit Hühnchen, spendiert und gegen 21:00 waren wir dann auf dem Weg nach Trivandrum. Unterwegs in den Bergen haben wir dann noch einen Hund angefahren, ich war die Einzige, die die Luft anhielt und um 1 waren wir dann da. Schlafen lohnte sich nicht also ein bisschen fernsehn und wieder an ziehen. Am Flughafen dann hat sich Victor recht brüsk von mir verabschiedet, ich glaube er wollte einfach nicht weinen aber noch seinen Standardsatz losgelassen "If you have anny problems feel free to call me." Im Gebäude musste ich erstmal die Schlangen entwirren um mich richtig anzustellen. Dabei hatte ich die ganze Zeit Muffensausen ob mein Gepäck zu schwer ist oder zu viele Taschen. Aber cool beans 2 Taschen, noch die Auswanderungskarte ausfüllen und warten. In mein Flugzeug eingestiegen und geschlafen. 
Bahrain: Früh gelandet, ausgestiegen und ab in den Transitraum begeben. Ich hatte meine Zweifel wie ich 18 h rumkriege. Aber als ich den Transitbereich sah war mir klar " Yes you can!" Ordentliches Frühstück im Café, Geld getauscht, auf ein paar Bänke gesetzt und gelesen, Musik gehört, Flugzeuge beobachtet und natürlich people watching. Gegen Mittag habe ich ein äusserst delikates McMenu zu mir genommen und konnte dabei Jennifer Lopez in einem Oscarreifen Film "Anaconda" sehen. Dann ein bisschen shopping, immerhin ist hier Auftakt der Formel 1 Saison, nur so ganz billig war das nicht. Zum Café und ein koffeinhaltiges Heißgetränk mit Gebäck zu mir genommen, gewartet, abends wieder zum gelben M und gewartet und gewartet. zwischendurch Ipod aufgeladen und zum Schluss konnte mich die Toilettendame auch mit Namen anreden, fällt auf wenn man so oft muss. Dann endlich Flug wird aufgerufen, ich werde noch schnell meine letzten Dihram los und dann Abflug. Das Bordprogramm war naja und man konnte nur schlafen, wenn man Beinfreiheit gehabt hätte.
Dann Landeanflug auf Frankfurt, habe ich verschlafen. Beim hinausblicken war es dunkel und ich habe mich gefragt wo der ganze Schnee liegt aber dann wurde mir klar das weiße Zeug ist Schnee und nicht Sand. Raus aus dem Flugzeug, Gepäck geschnappt und auf Papa gewartet. Papa gefunden, gefrühstückt und nach Hause gefahren. Mittlerweile bin ich über eine Woche hier und fliege bald weiter nach Marokko.
Indien war toll, unglaublich, unbeschreiblich. Ich will wieder zurück allein um bei Chennai Sweets einen Kuchen zu essen oder Samosas, Veg Puffs und meinen Chai. Vor allem ist mir das hier zu kalt und zu hektisch. ich erwische mich dabei ungeduldig an der Ampel zu stehen, in Indien wartet man irgendwann kommt ein Bus oder auch nicht, was solls.
Eine kleine Anekdote kann ich jetzt erzählen. Am Anfang hatte ich überlegt mir ein Nasenpiercing machen lassen. An meinem ersten Wochenende in Madurai war auch ein Schmuckladen, die es im Angebot hatten allerdings wollte ich keinen Diamanten haben. Im November bin ich zusammen mit Claire noch 2x nach Madurai. Beim 2. Mal habe ich es nochmal versucht. In besagtem Laden wurden wir von einer Etage zur nächsten Geschickt, weil uns mal wieder keiner verstanden hat, ich kam mir vor wie Asterix und Obelix. Wieder unten angelangt erklärt uns dann jemand es gehe nicht und ich bräuchte einen Termin. Doch Hoffnung ist nah, in der Nähe gab es einen Beautyparlour. Wir haben es nicht gefunden. Doch ein Schneiderschlepper meinte er kenne jemanden. Wir haben im Laden gewartet und er kam wieder mit 2 älteren Damen. Die hätten nur das Loch gemacht, also ab in den nächsten Kashmirladen und einen Stecker gekauft. Kurzer Prozess: Eine der Frauen tritt zu mir, der Verkäufer rät mir noch die Augen zu schliessen, Claire hat sich verflüchtigt, die Frau nimmt meine Nase und bohrt die Nadel rein und dann den Stecker. So also kommt man in Indien an ein Piercing und auch noch kostengünstig. All diese kleinen Abenteuer machen es zu einem unvergesslichen Erlebnis.   

Montag, 4. Januar 2010

Die Dreifaltigkeit der Kokosnuss

Mein Weihnachten verlief beschaulich und wie jeder andere Tag ohne Schule. Vielmehr freute ich mich mit Charlotte und dem Aum Pranava Ashram nach Puthaparthi zu fahren um dort Satia Sai Baba zu sehen. Mit einem gemietetem Bus ging es am 26.12 Nachmittags auf nach Bangalore, welches wir morgen 4 Uhr erreichten und dort in einen Ashrambus umstiegen um nach 4 stuendiger Fahrt Puthaparthi zu erreichen. Wichtigste Regel dort lautete alles muss bedeckt sein. Gluecklicherweise hatte ich meine Choudis mit, also lange Hose, Tunika und ein Schal der nochmal bedeckend drappiert wird. Zu unserem Vorteil hat Vishnu dort mal gearbeitet und hatte deswegen fuer Charlotte, Heidi und mich ein Zimmer reserviert. Wir hatten bequeme Betten und die kleinen Kinder haben auf dem Boden geschlafen. Es gibt 2 Gebete. Morgens das Bajan und abends dann der Darshan. Als Gruppe durften wir schon immer eher in die Halle und haben dort auf den Fliesen gesessen. Wenn die Halle dann irgendwann mal voll war fingen die Meditationsgesaenge an und irgendwann war es ein Wechselgesang zwischen Pilgern und Vorsingern. Sai Baba hat sich nur abends gezeigt, dementsprechend war die Halle bis zum Platzen gefuellt. Fuer mich war es jetzt ein alter Mann im Rollstuhl, der einen Afro hat und orange gekleidet ist. Doch um mich herrum konnte ich beobachten wie Frauen jeder Nation in Traenen ausbrachen und hemmungslos schluchzten. Das ganze dauert dann 4 Stunden. Am Montag wurde ein Programm von einer Gruppe aus Bosnien etc. vorgetragen. Ihr Gesang hat mich mehr beruehrt als die Anwesenheit seiner Heiligkeit. Zum Schluss wurden kleine Taeschchen verteilt. Doch eine von unserem Ashram wurde uebersehen. ich bin aufgesprungen und zu der Sevaleistenden gerannt, naja ueber Menschen gestolpert, und konnte noch eins ergattern. In der Zwischenzeit hat eine Inderin die Gelegenheit genutzt um ihrem Idol naeher zu kommen, die letzte halbe Stunde habe ich wie eine Oelsardine verbracht. Es wurde aber allgemein viel geschubst und gedraengelt und wenn man einmal aufstand konnte man sicher sein, dass der Platz besetzt ist wenn man wieder kommt. Wie es sich fuer echte Pilger gehoert haben wir in der Western Canteen Spaghetti, Kartoffeln, Schwarzbrot und vieles mehr zu voellen. Ja, voellen ist der richtige Begriff. Aber alles vegetarisch aber ich kann auch mal verzichten. Hat aber immer grossartig geschmeckt. Zusammen mit den Kindern sind wir auch ins Museum gegangen. Dort wurde uns Sai Babas Leben vorgestellt und die Videos seiner Tricks wurden schlechter je aelter er wurde. Eine Geschichte ist mit besonders in Erinnerung geblieben. Im Alter von 14 wurde Sai Baba von einem Skorpion gebissen und viel in Ohnmacht. Es stand sehr schlecht um ihn und mitten im Schlaf schreckte er auf und sagte die Kokosnuss waere in drei Teile gefallen. Als er wieder zu sich kam, erschienen Leute aus dem Tempel und berrichteten das alle geopferten Kokosnuesse in drei Teile gebrochen seien.
Fairerweise muss man sagen: Konnte Jesus wirklich uebers Wasser laufen oder Wasser zu Wein verwandeln?

SAI RAM