Dienstag, 16. März 2010

Marrakesch

Um zu einer angemessenen Zeit in Marrakesch zu sein, habe wir letzten Freitag sogar auf unseren Couscous verzichtet. Ohne Couscous aber dafuer mit diversen Sandwichs ging es zum Bahnhof. Dort angekommen und nach einiger Zeit kam die Durchsage der Zug nach MArrakesch hat 1h10 Verspaetung und mit viel mehr kamen wir dann abends in Marrakesch an. Auf der Suche nach unserem Hotel mussten wir ueber einen breiten Boulevard laufen und es sah sehr nach Las Vegas aus. Bunt und glitzernd. Hotel gefunden, eingecheckt und noch einen frisch gepressten Orangensaft getrunken, die agressiven Hennamalerinnen abgewehrt und dann ab ins Bett. Samstag morgen mit einem tollen Fruehstueck begonnen und dann war es so weit. Ab in die Souks mit dem Zielbeim Muse de Marrakech anzukommen. Tja und dann wirdman ueberfallen von den Verkauefern. Wir sind sogar in einem Teppichladen gewesen und haben Tee getrunken, waren alsoschon auf dem besten Wegeeinen Teppich zu kaufen und wir haben sogar 55 Prozent Rabat bekommen. Weilwir hier wohnen und jeder seine Broken Arabisch zum Besten gegeben hat. Aber man war verstaendnissvoll, arme Studenten. Mein Handelhier war das der Verzweifelten. Einfach sagen man habe weniger Geld als man eigentlich hat und dann wie ein aufgescheuchtes Huhn rumhuepfen und beteuern dass sei alles. Wie schnell die mir alles gegeben haben. Marine war auf der Suche nach Schuesseln und in einem Shop fand sie die perfekten Schuesseln. Silvia und Kiren warenmit drinne zur moralischen Unterstuetzung und ich hingschlaf draussen rum. Da wurde ich bei der Hand genommen und in einen Laden gebracht, man hatte vorher rausbekommen ich komme aus Deutschland und wie der Zufall es will studiert der Sohn in Deutschland. Ich stand also drinnen und meinte nur, hm. Mir wurde ein Indigotuch gezeigt mit dem Anfangspreis fuer 300 DH. Ich war ueberhaupt nicht interessiert und ausserdem war es haesslich. Der wollte es mir regelrecht aufdraengen undich haette es fuer 10 DH haben koennen wenn ich gewollt haette. Endlich sind wir dann bei unserem eigentlichen Ziel angekommen dem Museum. Es gab eine Kombikarte, mit der man sich dann noch die Koubba und die Mesera ansehen konnte. Letzteres war eine Koranschule und man konnte sich die kleinen Zellen der Schueler ansehen. Den ganzen Tag ueber war es bewoelkt, doch dann kam die Sonne raus und wir haben uns in den Hof gesetzt und uns gesonnt. Nach dieser kleinen Pause machten wir uns auf zu den Faerbereien. Doch wie immer verliefen wir uns und mussten fragen. In der Faerberei gab es eine Terasse, was sonst, wo man die ganze Medina sehen konnte. Wir bekamen dann sogar noch gezeigt wie die Farben aus den Toepfen wirklich aussehen. Um uns das Geldaus der Tasche zu ziehen wurde wir alle in Lawrence of Arabia verwandelt. Wir sahen ja mal dermassen cool aus. Aber kein Geld mehr also zurueck Richtung Hotel. AufdemPlatz Jemnaa el Fadh war in zwischen einiges Los. Mankann sich mit Affen fotografieren lassen, sich Henna mit bemalen lassen, den ganzen Akrobaten zugucken und was ich gemacht habe, einen 5 Meter Sicherheitsabstand zu den Kobras halten. Wir waren recht genervt von den Typendie auf einen zukommen, einmal kurz mit ihren Trommeln das Trommelfell platzen lassen und dann Geld wollen. Im Hotelhaben wir dann ueberlegt wie wir an Geld kommen. Marine hat sich ein Kopftuch gemacht und ein Kissen untergeschoben. Kiren wollte Bauchtanzen und ich war die Verrueckte, die am Guertel mitgeschleift wird. Silvia wollte das Geld einsammeln. Wir haben uns nicht wieder eingekriegt und es dann gelassen. Zum Essen sind wir auf den Platz zurueck, da dort viele Imbissbuden waren. Ich hatte Hunger und habe somit die anderen gezwungen gleich die ersten zu nehmen die uns anquatschten. Aber mir ging Marine mit ihrem Wir kommen zurueck auf die Nerven. Ja, ok man sollte sich ueber Preise erkundigen aber nicht ewig umher latschen und dann den anderen verkuenden keinen Hunger mehr zu haben und ins Hotel zu wollen. Sonntag musste Marine unbedingt nochmal zu ihrem Schuessel Verkauefer, da eine kaputt gegangen war. Wieder einmal konnte ich feststellen, dass Amerikaner auch wenn sie urspruenglich Franzosen sind keinen Orientierungssinn haben. Kiren ist nicht ausm Knick gekommen und ich hatte schlecht geschlafen, da Kiren geschnarcht hat schlimmer als Opa.
Silvia wollte dann noch das Hotel Mamonia sehen. Wir sind hingelaufen und haben einen Umweg gemacht, tja ratet mal wer gefuehrt hat. Beim Hotel angekommen wollte uns der Securityservice erst nicht reinlassen. Kleider machen Leute. Wir durften in den Garten gehen. Doch einer der Portiers hat uns reingewunken und wir konnten uns auch drinnen umsehen. Kein Wunder dass die Koenigin von Spanien dort abgestiegen ist. Draussen wurden wir vom Securityman angemacht er habe uns nur erlaubt in den Garten zu gehen. Wir hatten Probleme ein Taxi zu normalen Preisen zu finden da wir uns im Reichen Viertel befanden. Doch wir fanden eins und waren zurueck am Bahnhof. Ab in den Zug und nach Hause.
Dort angekommen erfahre ich von meiner Familie, dass Onkel Mohammed im Krankenhaus ist. Ich vermute aus der Zeichensprache zu entnehmen dass es der Blinddarm war. Mamam war alsonicht da un Soubida hatte das Oberkommando. War nicht schlecht. Gestern wurde Mohammed dann entlassen und liegt seit dem im Haus rum und alle laufen auf Zehenspitzen um ihn nicht zu stoeren. Ich war erstaunt, dass alle auf einmal so leise sprachen und den Fernseher ausmachten. Lieb und nett wie ich bin, habe ich auch meinen Besuch getaetigt. Abends beim Zappen konnte ich die Vampire diaries sehen, da mir aber alles fehlt habe ich nichts verstanden und Sara hat mich die ganze Zeit gefragt wieso wer was macht. Phuuu!!!

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