Dienstag, 23. Februar 2010

Je suis mort

Der eigentliche Plan fuer Sonntag hiess mit meinem Center nach Ifren zu fahren. Nur lag kein Schnee also wurde eine Alternative gesucht und gefunden. Frueh fuhren wir im Regen zu einem Sportcenter und hatten dort Fruehstueck, Mittag und Tee. In der zwischen Zeit haben wir Karten gespielt, Fotos gemacht und viel rumgealbert. Bei dem Kartenspiel sind 12 Spieler mit den marokkanischen Karten 1-12. Die 12 legt die Karte offen hin und muss nun rausfinden wer die 1 hat. Der Spieler mit der Karte 1 zwinkert und macht sich unauffaellig den anderen bemerkbar. Wenn man glaubt zu wissen wer die 1 hat, legt man seine eigene Karte verdeckt hin und sagt Je suis mort. Sollte der Spieler mit Karte12 oder auch Koenig richtig liegen muss der Dieb, Karte 1, aussetzen und ein anderer Spieler kann spielen. Liegt der oenig aber falsch muss er aussetzen. Die Karten werden neu gemischt und es geht wieder von vorne los. Dabei wird viel rumgealbert und Witze gerissen. Anstrengend fuer mich war nur das ich so zeitig aufstehen musste. Es wurde versucht mir Arabisch bei zu bringen und ich habe versucht das Alphabet zu schreiben aber ich bin sang und klanglos gescheitert. Das ist eher Kalligraphie und es gibt so viele Regeln wie man einen Buchstaben schreibt, weil er vorne, in der Mitte und hinten steht. Also dafuer brauche ich einen Lehrer und Zeit, die ich hier nicht habe. Morgens und Nachmittags Unterricht, Mittags Pause aber da lese ich und abends Sport oder jeden Dienstag die anderen Treffen und am Wochenende weg fahren. Ich komm mir vor wie Richard der ueberlegt ob er nicht zu wenig Zeit fuer Patricia hat.(Fuer alle die das nicht verstehen seht euch Die tollkuehnen Maenner in ihren fliegenden Kisten an)

Mein Swimmingpool reicht von......

Casablanca. So hiess unser samstaeglicher Ausflug. Mit dem Zug ging es nach Casablanca oder auch ins weisse Haus. Unser grosses Ziel war es die Moschee Hassan II anzusehen. Da 14:00 Uhr die letzte Fuehrung war und ohne die kommt man nicht rein, haben wir uns zu Fuss auf die Socken gemacht. Unterwegs gab unterschiedlicheZeitangaben von 10 - 30 Minuten Fussweg. Es waren 15 Minuten. Am Eingang gab es Preisauskuenfte und da hat es uns schon vom Hocker gehauen, 12 EUR Eintritt aber es gab auch Studentenpreise fuer die Haelfte. Wir stellen uns an und diskutieren noch bei welcher Sprache wir uns hinstellen werden und als wir drann sind sagen wir 4 Studenten bitte, doch man wollte unsere Studentenausweise sehen und soetwas haben wir ja nicht und da beschlossen wir die Moschee Moschee sein zu lassen und uns die Nouvelle Medina an zu sehen. Unser Taxifahrer hat erstmal am Hotel Novotel angehalten und ich habe wiederholt Nouvelle Medina und Quartier Habous gesagt, Christina alles auf Arabisch und es hat es immer noch nicht verstanden. Verzweifelt und sauer habe ich auf Deutsch rumgemeckert und da hat er mich auf einmal verstanden.
Die Nouvelle Medina wurde von den Franzosen angelegt und ist dehalb recht uebersichtlich, aber man kann auch nicht so viel entdecken. Recht enttaeuscht von Casablanca sind wir zum Bahnhof zurueck. Wir haben eine gute halbe Stunde nach Taxis gewunken, denn die Petit Taxi nehmen nur 3 Leute mit waehrend die Grand Taxi 6 Leute transportieren. Es fing an zu regnen und wir wurden immer verzweifelter da hielt ein Motorrad vor einem Haenger an. Wo wollt ihr hin ? Bahnhof? Steigt ein. Wir sind reingeklettert und los gings. Sehr zur Belustigung der Marokkaner, wir fanden es lustig und ich habe mich ein bisschen an Indien erinnert. Das war bei weitem holpriger. Dann im Zug zurueck und durch meine Panik mache, auf dem Ticket stand Abfahrt 17:00, haben wir sogar sitzen koennen. Erst war ich die Boese aber nachdem es voller wurde war ich wieder die Gute. Wir waren uns einig das Casablanca aus gutem Grund nicht in Casablanca gedreht wurde.

Montag, 15. Februar 2010

Fes

Samstag morgen machte sich unser kleines Grueppchen, 3 Leute, auf nach Fes. Meine amerikanischen Mitstreiter waren erstaunt einen Doppeldeckerzug zu haben, S-Bahn aehnlich. In Fes angekommen sind wir zur Medina gelaufen und haben uns dort ein ZImmer gesucht,es war typisch marokkanisch, wir schliefen auf Sofas. Dann ging es ans erkunden. Die Strasse runter und wieder rauf, da mal ein Abzweig und dort, an vielen Ledergeschaeften vorbei und alle wollten uns in die Gerberei bringen. Dafuer haben wir ein paar Weber gesehen, Dekorateuere die gerade eine Tuer in Kleinarbeit bemalten, ein Cafe in dem sich Paerchen versteckten, diverse Innereien und ein Kamelkopf und Katzen. Viele Marokkaner laufen in Schlappen rum,die aber aus Leder sind und in vielen tollen Farben. An einem Stand blieben wir stehen undich fragte nach dem Preis. Ein kleiner Junge erzaehlt mir was von 130 DH und wollte von mir einen demokratischen Preis haben. Natuerlich war der Preis fuer ihn undemokratisch aber ich habe sie zu dem vonmir genannten Preis bekommen. Um mir Wechselgeld geben zukoennen verschwand er, ich dachte erst er hautmit meinem Geld ab. In der Wartezeit hoeren wir auf einmal wie ein Kind anfaengt zu weinen und eine Maennerstimme rumbruellt. Ich dachte mein kleiner Verkaeufer bekommt dresche weil er mir die Schuhe zu meinem Preis verkauft hat. Aber es war ein anderes Kind. Leider musste ich auch die Erfahrung machen was passiert wenn man Amerikanern die Fuehrung ueberlaesst. Wir haben uns verlaufen. Wurden dann aber von ein paar Jungs, die kein Geld wollten, zu den Terassen gebracht. Dort konnten wir den Muezzinen zuhoeren. Und auf einmal wollten die Jungs Geld haben. Wir zum Hotel und dann ein Strassensnack verdrueckt. Sonntagmorgen sind wir zu den Gerbereien, da es hiess frueh kann man die Farben sehen. Naja da war nix mit Farben. Um es sehen zu koennen mussten wir auf eine Terasse steigen durch ein Ledergeschaefft durch. Oben angekommen gab esMinze fuer empfindliche Nasen. Nach einer Stunde machten wir uns an den Abstieg. Aber immer kam jemand vom Geschaeft und wir mussten praktisch in jede Etage um uns die Ware anzusehen. Unten angekommen fragten wior nach Preisen aber es war teuer, als klar wurde wir kaufen nichts wurden wir praktisch rausgeschmissen. Was solls. Zum Mittag gabs Kamelburger und zum Glueck habe ich drauf bestanden, denn die Amis haben keine Esskultur. Kirsten und ich sind noch ins Holzmuseum gegangen, wo man sich einen Stuhl fuer Kinder ansehen konnte, damit sie lernen richtig zu sitzen. Auf der Suche nach dem Ausgang sind wir irgendwo rausgekommen und ich hatte keine Lust mich nochmalzu verlaufen und habe ein Taxi genommen und mich in ein Cafe gesetzt, mein Buch gelesen und gewartet. Abends waren wir wieder zurueck und sind auseinander gegangen.

Sonntag, 7. Februar 2010

Besuch im Hamam

Da ich das Wochenende in Rabat verbringe habe ich die Gelegenheit genutzt und bin in einen Hamam gegangen. Von meiner Familie wirde ich mit einem Eimer, einer Schoepfkelle und einem Hocker ausgestattet. Beim Eintritt konnte man gleich Seife kaufen. Sachen abgeben bis auf das Unterhoeschen ausziehen und los gehts. Man fuellt seinen Eimer mit warmen Wasser und einen zweiten mit kaltem Wasser. Nun auf dem Hocker sitzend macht man sich nass und waescht sich die Haare. Als naechstes seift man sich ein und laesst das ganze einwirken. Jetzt kommen die Waschlappen dran mit denen man sich abrubbelt. Die alte Haut soll ja abgehen. Wenn man will kann man sich auch noch rasieren aber alles unter den neugierigen Augen der anderen Frauen. Wenn man fertig ist geht man sich anziehen. So kann man gute 2 Stunden verbringen und die Haut ist danach rein. Es handelt sich also um ein Bad was gleichzeitig auch noch eine Sauna ist.
Dieser Hamam Besuch tat mir sehr gut, da ich am abend davor beim Geburtstag war und wir dort getanzt und Laerm gemacht haben was das Zeug hielt.
Von meiner kleinen Shoppingtour muss ich noch berichten. Am Freitag sind ein paar andere und ich in der Medina shoppen gegangen. Wir haben ein paar Tuniken entdeckt, wollten sie aber nicht gleich kaufen. Ich bin gestern also allein zurueck mit der Absicht vielleicht noch ne zweite zu kaufen. Daraus wurde aber nichts, war alles zu eng. Der Verkaeufer wollte 100 Dhiram = 10 € doch durch Indien und meiner Praxis dort habe ich ihn auf 60 Dhiram runtergehandelt ohne Ruecksicht auf Verluste. Marokko generell ist teurer als Indien.

Mittwoch, 3. Februar 2010

Salam Aleikum

Am Montag bin ich in Casablanca gelandet und wurde zu meiner Gastfamilie nach Rabat gebracht. Mein Zimmer ist recht klein aber dafuer gibt es mehrere Wohnzimmer mit durchgaengigen Sofas, wo man sich dann versammelt und fernsehn guckt. Da das Haus mit Fliesen bemauert ist wird es abends sehr kalt, aber man waermt sich am anderen und mit einer Decke. Beim Essen wird von einem gemeisamen Teller gegessen und es gibt viel Obst. Gestern hat mir Asmaa meine Schule gezeigt und ich hatte ein Lehrertraining im Office. In meiner Familie sind " Toechter und ein Sohn und die Mutter, der Vater ist verstorben. Das Haus der Familie liegt im alten Stadtteil von Rabat, der Medina. Gestern habe ich auch die anderen Freiwilligen kennengelernt, da wir uns jeden Dienstag bei einer anderen Familie treffen und dort Tee, Kaffee und Snacks haben. In der Familie wird arabisch gesprochen, diejuengste Tochter kann franzoesisch und in der Schule spreche ich english. Meine Familie bringt mir arabisch bei, genau wie Hassan mein Schulleiter. Im Gegensatz zu Indien ist meine Familie sehr auf Kontakt bemueht; Ich verlasse mein Zimmer um mal aufs Klo gehen zu koennen, da ruft jemand Johanna und ich setze mich dazu. Dann kommen dauernd Freunde und Verwandte was mich total verwirrt, wer denn nun dazu gehoert. Es regnet momentan und nichts mit Sonne. Aber ansonsten anders, ich hatt nicht so viele Buecher und Taetselhefte mit nehmen muessen.