Montag, 4. Januar 2010

Die Dreifaltigkeit der Kokosnuss

Mein Weihnachten verlief beschaulich und wie jeder andere Tag ohne Schule. Vielmehr freute ich mich mit Charlotte und dem Aum Pranava Ashram nach Puthaparthi zu fahren um dort Satia Sai Baba zu sehen. Mit einem gemietetem Bus ging es am 26.12 Nachmittags auf nach Bangalore, welches wir morgen 4 Uhr erreichten und dort in einen Ashrambus umstiegen um nach 4 stuendiger Fahrt Puthaparthi zu erreichen. Wichtigste Regel dort lautete alles muss bedeckt sein. Gluecklicherweise hatte ich meine Choudis mit, also lange Hose, Tunika und ein Schal der nochmal bedeckend drappiert wird. Zu unserem Vorteil hat Vishnu dort mal gearbeitet und hatte deswegen fuer Charlotte, Heidi und mich ein Zimmer reserviert. Wir hatten bequeme Betten und die kleinen Kinder haben auf dem Boden geschlafen. Es gibt 2 Gebete. Morgens das Bajan und abends dann der Darshan. Als Gruppe durften wir schon immer eher in die Halle und haben dort auf den Fliesen gesessen. Wenn die Halle dann irgendwann mal voll war fingen die Meditationsgesaenge an und irgendwann war es ein Wechselgesang zwischen Pilgern und Vorsingern. Sai Baba hat sich nur abends gezeigt, dementsprechend war die Halle bis zum Platzen gefuellt. Fuer mich war es jetzt ein alter Mann im Rollstuhl, der einen Afro hat und orange gekleidet ist. Doch um mich herrum konnte ich beobachten wie Frauen jeder Nation in Traenen ausbrachen und hemmungslos schluchzten. Das ganze dauert dann 4 Stunden. Am Montag wurde ein Programm von einer Gruppe aus Bosnien etc. vorgetragen. Ihr Gesang hat mich mehr beruehrt als die Anwesenheit seiner Heiligkeit. Zum Schluss wurden kleine Taeschchen verteilt. Doch eine von unserem Ashram wurde uebersehen. ich bin aufgesprungen und zu der Sevaleistenden gerannt, naja ueber Menschen gestolpert, und konnte noch eins ergattern. In der Zwischenzeit hat eine Inderin die Gelegenheit genutzt um ihrem Idol naeher zu kommen, die letzte halbe Stunde habe ich wie eine Oelsardine verbracht. Es wurde aber allgemein viel geschubst und gedraengelt und wenn man einmal aufstand konnte man sicher sein, dass der Platz besetzt ist wenn man wieder kommt. Wie es sich fuer echte Pilger gehoert haben wir in der Western Canteen Spaghetti, Kartoffeln, Schwarzbrot und vieles mehr zu voellen. Ja, voellen ist der richtige Begriff. Aber alles vegetarisch aber ich kann auch mal verzichten. Hat aber immer grossartig geschmeckt. Zusammen mit den Kindern sind wir auch ins Museum gegangen. Dort wurde uns Sai Babas Leben vorgestellt und die Videos seiner Tricks wurden schlechter je aelter er wurde. Eine Geschichte ist mit besonders in Erinnerung geblieben. Im Alter von 14 wurde Sai Baba von einem Skorpion gebissen und viel in Ohnmacht. Es stand sehr schlecht um ihn und mitten im Schlaf schreckte er auf und sagte die Kokosnuss waere in drei Teile gefallen. Als er wieder zu sich kam, erschienen Leute aus dem Tempel und berrichteten das alle geopferten Kokosnuesse in drei Teile gebrochen seien.
Fairerweise muss man sagen: Konnte Jesus wirklich uebers Wasser laufen oder Wasser zu Wein verwandeln?

SAI RAM

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